Samstag, 26. Juli 2014

Sonntag, 20. Juli 2014 und Montag, 21. Juli 2014

Nach einer kurzen Nacht ging es am Sonntag pünktlich nach Minsk zurück. Dabei verabschiedeten wir uns minutenlang von unseren weißrussischen Freunden, bevor wir 15:28 Uhr in den Zug stiegen.
Zu unserem Erstaunen erklang dabei die weißrussische Hymne auf dem Bahnsteig! Aber nicht wir waren der Grund dafür, sondern es war die 500. Zugfahrt Moskau-Berlin-Paris, an der auch der weißrussische Verkehrsminister teilnahm.
Pünktlich 10:04 Uhr am nächsten Tag kamen wir in Leipzig an. Wenn auch müde, waren wir uns einig:

Die Reise nach Belarus werden wir nie vergessen!

So sehen unsere Lehrer nach 10tägigem Urlaub mit uns in Weißrussland aus.



Samstag, 19. Juli 2014

Am Samstagvormittag standen leichte Pflegearbeiten auf der sowjetischen Kriegsgräberstätte in Bobrusk auf unserem gemeinsamen Plan. Unkraut zwischen den Gehwegplatten war zu beseitigen. Danach gestalteten die weißrussischen SchülerInnen eine beeindruckende Gedenkveranstaltung zu Ehren der im Zweiten Weltkrieg gefallenen sowjetischen Soldaten.

Am Nachmittag besuchten wir die erst 2011 errichtete deutsche Kriegsgräberstätte Schatkowo. Hier haben bis jetzt 31.540 deutsche Kriegstote ihre letzte Ruhe gefunden. Zum Gedenken aller Opfer legten wir einen Kranz im Namen unseres Gymnasiums nieder. Isabelle erinnerte mit ergreifenden Worten an das Schicksal von Erich Loth. Er kam als junger Soldat in Weißrussland ums Leben. Sein Bruder, der inzwischen in einem Seniorenheim in Berlin lebt, hatte uns ein Blumengesteck für ihn mitgegeben, da er selbst die weite Reise an das Grab des Gefallenen nicht mehr schafft.
Den Moment des Niederlegens seines Blumengrußes haben wir für ihn in einem Foto festgehalten.





In seiner Gedenkrede appellierte schließlich Max daran, dass wir uns Zuhause angekommen auch weiterhin für den Erhalt von Kriegsgräberstätten als Mahnmal und den Zusammenhalt der Völker einsetzen.
Am Abend gestalteten unsere weißrussischen Gastgeber noch einen unvergesslichen, unterhaltsamen 
„Abend der Freundschaft“.



Montag, 21. Juli 2014

Freitag, 18. Juli 2014

Die Statue des Überlebenden in Chatyn
Am Freitagmorgen war es dann Zeit, die belarussische Hauptstadt und unser Hostel zu verlassen, um noch etwas anderes von Belarus zu sehen. Zuerst sind wir nach Chatyn gefahren, zur nationalen Gedenkstätte des Landes, etwa eine Stunde von Minsk entfernt. Dort hat die SS 1943 die Bewohner eines ganzen Dorfes ermordet – als Rache für einen Kommandochef, der bei einem Angriff der Partisanen in der Nähe von Chatyn erschossen wurde. 1969 dann hat die Sowjetunion dort ein Denkmal für alle Opfer des Zweiten Weltkriegs erbaut.

Am Eingang der Gedenkstätte steht eine eindrucksvolle Statue, die Leonard Lewin entworfen hat. Er ist ein bekannter belarussischer Architekt, der verschiedene Orte des Gedenkens gestaltet hat und Mitglied der jüdischen Gemeinde Minsk ist. Die überlebensgroße Statue zeigt einen alten Mann, der seinen toten Sohn auf den Armen trägt. Er symbolisiert einen der wenigen Überlebenden des Dorfes, der nach dem Massaker aus dem Wald zurückkehrte. Die 162 Bewohner des Dorfes, darunter beinahe die Hälfte Kinder, wurden von der SS in eine Scheune getrieben, die in Brand gesteckt wurde. Auf der Gedenkstätte stehen graue Betoneinfassungen, die die Grundrisse der zerstörten Häuser darstellen. Die Glocken an der Spitze der stilisierten Schornsteine schlagen alle dreißig Sekunden.

Der "Friedhof der Dörfer"
Schwarze Grabsteine , auch „Friedhof der Dörfer“ genannt, stehen für alle Orte, die von den Nazis zerstört und nicht wieder aufgebaut worden sind. Es sind etwa 200. Graue Metalltafeln in der Form von Bäumen stehen für die Dörfer, die wieder aufgebaut worden sind. Für jeden von ihnen ist eine Birke gepflanzt worden, das Symbol für Belarus.

Nach der Besichtigung Chatyns fuhren wir nach Bobrujsk, einer kleinen Stadt etwa zwei Stunden von
Minsk entfernt. Dort verbrachten wir im Kinderlager „Bobrjonok“ unsere letzten zwei Tage. Die Unterkunft war sehr einfach. Sie liegt mitten im Wald und besteht aus flachen Bungalows, die bunt bemalt sind, aber denen das Alter anzusehen ist. Nachdem sich alle mit Mückenspray eingesprüht hatten, gingen die ersten gleich auf den Fußballplatz auf dem Gelände. Zum Essen fuhren wir mit einem Bus, der leider so alt war, dass die Klimaanlage nicht mehr ging, und draußen waren es fast 30 Grad. Geschlafen haben wir in diesem Camp in großen Zimmern mit mindestens 12 Betten.

Außerdem gibt es dort nur eine Dusche aus der zeitweilig auch nur kaltes Wasser kam, aber nach dem ersten Schreck hatten sich alle an die Unterkunft gewöhnt. Denn sie hatte auch ihre Vorteile: Nach dem Abendessen haben wir alle zusammen am Lagerfeuer gesessen. Auch in der Hoffnung, dass dort nicht so viele Mücken sind. Im Hostel in Minsk hatten wir leider nur die Terasse als Gemeinschaftsraum, deswegen war das sehr schön. Mit Gitarre haben uns die Belarussen viele landestypische Lieder vorgesungen.

Lagerfeuer in Bobrjonok

Donnerstag, 17. Juli 2014

Donnerstag, 17. Juli 2014

Nikita führt uns auf Deutsch durch seine Stadt


Den heutigen Tag gestalteten unsere weißrussischen Freunde. Der Morgen begann wie immer mit einem guten Frühstück, danach machten wir uns auf den weg nach Molodetschno, ihrer Heimatstadt, welche ca. 1h mit dem Bus von Minsk entfernt liegt. Dort zeigte Nikita einige Plätze der Innenstadt, z.B den Siegespark, den Leninplatz und das Rathaus.
Im Siegespark in Molodetschno

Gruppenfoto vor der Technischen Hochschule
Nach dem landesüblichen Mittagessen in einem weißrussischen Restaurant fuhren wir zu einem nahgelegenen See, an dem wir den Nachmittag mit Baden, Sonnen und Fußball spielen verbrachten. Wie zu erwarten gewannen auch heute unsere Jungs.

Am Abend hatten wir die Möglichkeit in das Minsker Fußballstadion ,,Traktor‘‘  zu fahren und Dinamo Minsk bei einem Spiel in der Europa League-Qualifikation anzufeuern. Mit Spannung verfolgten wir den Spielverlauf und beobachteten die weißrussische Fankultur.
Die Heimmannschaft gewann das aufregende Match mit 3:0 und tritt demnächst zum Rückspiel in Finnland an.

Als letzter Punkt des Tages stand nur noch das Kofferpacken für die Weiterreise ins Ferienlager Bobrujsk an.

Mittwoch, 16. Juli 2014

Mittwoch, 16. Juli



Unser sechster Tag stand ganz im Zeichen der Geschichte.
Am Morgen machten wir uns zunächst auf den Weg zum ehemaligen jüdischen Ghetto in Minsk, in dem auch deutsche Juden lebten. Dort, wo früher tausende Menschen ihr Leben ließen, erinnert heute ein Denkmal sowie eine Skulptur an die zahlreichen Opfer. Dieser gedachten wir indem wir Blumen im Namen unserer Schulen niederlegten und das jüdische Lied "Shalom chaverim" sangen. 
Daraufhin haben wir die historischen Orte besichtigt, welche uns die Schrecken des Zweiten Weltkriegs verdeutlichten.
                             


                             
Um diese Eindrücke noch einmal zu vertiefen, hatten wir die einmalige Möglichkeit ein Zeitzeugengespräch mit einer weißrussischen Überlebenden dieser grausamen Jahre zu führen. Dabei erfuhren wir von ihrem bewegenden Schicksal, welches beispielhaft für das der Bevölkerung des jüdischen Ghettos ist.


Um das Arbeitsfeld des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge besser nachvollziehen zu können, durften wir einer Exhumierung beiwohnen. Hautnah erlebten wir wie die Gebeine von deutschen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg ausgegraben und identifiziert wurden. Anhand der Erkennungsmarken ist dies möglich.
Um diese Eindrücke erst einmal verarbeiten zu können, durften wir unseren restlichen Tagesablauf selbstständig gestalten.
Diesen erlebnisreichen Tag schließen wir mit einem weißrussisch-deutschen Abend ab, welcher gleichzeitig das Bergfest unseres Workcamps darstellt.

Dienstag, 15. Juli 2014

Dienstag, 15.07.2014


Bei herrlichstem Sonnenschein starteten wir in den 4. Tag unserer Reise hinein, an dem wir auch wieder viel erleben und neue, interessante Dinge erfahren konnten. Nach dem leckeren Frühstück fuhren wir per U-Bahn und Bus zu einem bekannten Denkmal in Trostinez. Der dort errichtete Obelisk soll uns an die tausenden Opfer erinnern, die in diesem Arbeits- und Vernichtungslager den Tod fanden. Im Anschluss liefen wir zu einem weiteren Denkmal. Um auch einen kleinen Beitrag leisten zu können und den Opfern des 2. Weltkrieges zu gedenken, beseitigten wir den Müll in dessen Umgebung. Danach schauten wir uns noch eine kleine Kirche in der Nähe der beiden Denkmäler an. Trotz ihrer einfachen Bauweise wird diese russisch-orthodoxe Dorfkirche zu jedem Gottesdienst von über 300 Gläubigen besucht. In einem persönlichen Gespräch mit dem Priester beantwortete er uns noch einige Fragen über die Kirche und dessen Geschichte. Am Nachmittag stand dann die Plattform der Nationalbibliothek auf dem Programm. Von dieser Aussichtsplattform in Höhe von 72 m konnten wir ganz Minsk bewundern. Nach dem Abendessen ließen wir den Tag schließlich noch mit guter Musik und Tanz gemeinsam mit unseren weißrussischen Freunden ausklingen.

 
Aussicht von der Plattform der Nationalbibliothek
Arbeitseinsatz am Denkmal



Russisch-Orthodoxe Dorfkirche

Вторник, 15.07.2014

Мы проснулись рано утром, позавтракали. Сразу после завтрака поехали в Большой Тростинец. Мы видели обелиск, возведенный в честь погибших в концентрационных лагерях; позже пошли в сторону маленькой церкви, где находится памятный знак советским людям, погибшим во время Великой Отечественной войны, привели в порядок это место. Мы это делали для того, чтобы каждый человек помнил о жертвах, которые нанесла война. После обеда мы отправились на экскурсию в Национальную библиотеку. Это очень красивое здание с интересной архитектурой. Всем понравилась эта прогулка.День был очень разнообрызным и интересным, мы много общались и гуляли.
 
Arbeiten in Maly Trostinez


Nach getaner Arbeit

Belarussische Nationalbibliothek


Sommer, Sonne, Sonnenschein

Montag, 14. Juli 2014

Auch an unserem dritten Tag in Minsk haben wir viel erlebt.
Direkt nach dem Frühstück starteten wir eine Inforunde über den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Dabei tauschten wir unsere persönlichen Erfahrungen und Eindrücke über familiäre Schicksale aus.
Nach diesen bewegenden Gesprächen
gestalteten wir unseren restlichen Vormittag alle zusammen selbständig beim Tret- und Ruderboot fahren. So lernten wir die Innenstadt auch vom Wasser aus kennen und konnten die frische Minsker Seeluft schnuppern. Nach diesen sportlichen Aktivitäten bekamen wir großen Hunger und hatten die Ehre mit dem deutschen Botschafter Mittag zu essen. Danach beantwortete er ehrlich und offen all die Fragen, die uns beschäftigten.
Am späten Nachmittag gingen wir durch die Minsker Altstadt bis in den Gorki-Park, in dem wir unsere Freizeit verbrachten. Dort konnten wir Riesenrad fahren, Eis essen und das tolle Wetter genießen, wodurch die Zeit wie im Flug verging.
Abschließend ließen wir den Tag mit einem mit einem guten Film ausklingen.

Eingang des Gorki-Parks



Im Gorki-Park